„Familienfasten“ – wenn alles zuviel wird
Wie geht man damit um, wenn man in der Herkunftsfamilie Schwierigkeiten hat? Sei es, daß es ständig Streit gibt, daß Übergriffe passieren, daß man sich ständig schlecht fühlt, daß man in süchtiges Verhalten rutscht und so weiter und so weiter…
In manchen Fällen scheint es gut, Abstand zur Herkunftsfamilie zu halten und eine Weile keinen Kontakt aufzunehmen. Aber widerspricht das nicht den Ordnungen der Liebe, wie sie beim Familienstellen gelehrt werden, bzw. dem Anspruch, die Beziehungen zu klären, um vollständig zu werden?
Eine Zwischenlösung
Wir müssen hier unterscheiden zwischen den Beziehungen im Außen, wo wir oft in unsere Gewohnheiten gezogen werden. Man darf diesen Sog dieser über Jahre eingeübten Verhalten zueinander nicht unterschätzen. Viele rutschen den Eltern gegenüber immer wieder in die Kinderrolle, auch wenn sie bereits 40 oder 50 Jahre alt sind. Man fühlt sich dann klein, eingeengt, abhängig, in inneren Konflikten und auch im Außen gestresst und in Kämpfe verwickelt.
Hier kann es für einen Übergang hilfreich sein, sich des Kontaktes zu enthalten, zumindest für eine Weile. Das schafft einfach Raum, um zu sich zu kommen. Es ist eine Phase, ein Entwicklungsschritt, kein endgültiger Schluß – auch wenn es gut ist, dabei konsequent zu sein.
Das Eigentliche geschieht im Inneren
Eine Klärung der Beziehung kann dann im eigenen Inneren vollzogen werden, sei es durch Aufstellungen oder durch reflektierende Gespräche oder ähnliches. Ohne die ständigen Rückfälle in altes Verhalten bei Kontakten zur Herkunftsfamilie kann hier etwas Neues entstehen durch Einsicht und emotionales Nachreifen.
Für diesen Reifeprozess kann es auch gut sein, nicht nur „Familie zu fasten“, sondern sich auch im übrigen Alltag Freiräume zu schaffen, um sich darauf fokussieren zu können. Zeit für Selbstreflexion, Meditation und Selbsterkundung.
Nach einer Weile (manchmal ist diese „Weile“ ein paar Jahre) ist es dann möglich, als endlich erwachsener Mensch den Angehörigen der Herkunftsfamilie neu zu begegnen. Die Menschen von früher mit Interesse anzuschauen, ohne in die alten Muster zu verfallen: Wie sehe ich meine Mutter, wenn die Verstrickungen weg sind, wenn ich als erwachsener Mensch einem anderen erwachsenen Menschen begegne? Was für ein Mensch ist mein Vater, wenn ich neutral auf ihn schaue, ohne Erwartungen, ohne Urteile?
Erlösung
Dieser neue Blick auf die Herkunftsfamilie ist erleichternd und eröffnet einen weiteren Blick auf das eigene Leben, auf die Welt, auf die eigenen Möglichkeiten.
Wie gesagt, manchmal ist so ein Zwischenschritt „Familienfasten“ sehr hilfreich. Manchmal kann es aber auch gut sein, immer wieder hautnah die Konflikte zu erleben, die die Familie auslöst. Es hängt von der eigenen Befindlichkeit ab, welchen Weg man wählt.
Jedenfalls sind wir von Xmoves bereit, dich auf deinem Weg zu begleiten und unsere Kompetenz und unser Wissen in deinen Dienst zu stellen. Nimm dir ein Herz und frag einfach was möglich ist. Wir bieten Familienstellen zur emotionalen Klärung, Retreats und Satsang für die spirituelle Entwicklung, entweder in unseren Gruppen oder auch im Zweiersetting. Wir beraten dich auch gerne, was für dich ein nächster Schritt sein könnte. Melde dich einfach.
Alles zuviel? Dann wird es Zeit zu „fasten“!