Erwachsene Schülerschaft

Einsicht in eine erwachsene Schülerschaft

Ausbildung Familienstellen – Reflektion über die erwachsene Schülerschaft

„Es ist nicht einfach, erwachsene Schüler zu finden …“ 

Unsere Ausbildung Familienstellen ist eine intensive Reise in eine erwachsene Schülerschaft. Sie ist ein herausfordernder Prozess des Lernens, Reflektierens und Reifens.

Inhaltlich bietet die Ausbildung zunächst eine Auseinandersetzung mit der Methode. Mit den gesammelten und stillen Bewegungen im Aufstellungsfeld und mit den Ordnungen der Liebe. Diese beschreiben das eingebunden Sein eines jeden Menschen in die größeren universellen Ordnungsprinzipien. Diese liegen dann ihrerseits unseren Handlungen und Beziehungen zu Grunde und bestimmen diese.

Die Ausbildung führt dich jedoch auch darüber hinaus auf einen spirituellen Weg. Der dich in eine erwachsene Schülerschaft führt.

Ziel der Ausbildung ist es, erwachsen zu werden

Unsere Kultur ist geprägt durch einen überwiegend unreifen, infantilen Lebensstil. Dementsprechend ist es schwer, sich dem zu entziehen und selbst zu einem erwachsenen Menschen bzw. Schüler zu werden.

Aber was meinen wir, wenn wir einen Menschen „erwachsen“ nennen? Welche Kriterien gibt es? Wie können wir reifen, um erwachsen zu werden? Ist dies nicht eine Voraussetzung, um mit Klienten zu arbeiten? Eine Vorbedingung für einen spirituellen Weg? 

Wie gestaltest du deine Beziehung zu deinen Lehrern?

Kind-Lernen oder erwachsene Schülerschaft?

Im Laufe unserer Ausbildung bist du eingeladen, unreife und kindliche Standpunkte aufzugeben. Um dich zu einem Menschen zu entwickeln, der die Wahrheit und die der Natur eines jeden Menschen liebt (die erwachte Perspektive).

Wir alle durchlaufen zwei Phasen des Lernens. Die erste Phase ist die des Kind-Schülers und des Kind-Lernens. Und später wachsen wir in die zweite, in die des erwachsenen Lernens und des erwachsenen Schüler-Seins. Dabei ist mit Kind-Lernen nicht das interessierte Lernen eines wirklichen Kindes gemeint, sondern dasjenige eines „Erwachsenen“, der sich weigert, wirklich in die Verantwortung für sein Leben und Lernen zu übernehmen und in kindlichen Projektionen verhaftet ist.

Das Kind-Lernen

Als Kind-Schüler reagierst du auf die von dir selbst projizierten Vater- und Mutterbilder. Mama und Papa dominieren das innere Erleben. Du diskutierst noch mit ihnen (bzw. den Lehrern als deren Ersatz) und willst unter allen Umständen Recht behalten. Der Kind-Schüler weiss es immer besser. Er erhöht sich vor allem auch über seine Lehrer.

Das kann destruktivere Formen annehmen, wenn er versucht, es besser zu wissen und beginnt, seine Lehrer zu belehren. Er ist noch mit seinen Eltern beschäftigt. Kann aber noch nicht unterscheiden. Der Kind-Schüler belehrt und bleibt dabei selbst unbelehrbar. 

Der Kind-Schüler ist im Widerstand

Gefühle der Ohnmacht, Abhängigkeit, Hilflosigkeit und Wut begleiten ihn. Die Welt hat sich gegen ihn verschworen und dagegen kämpft er an. Nach außen hin ist er freundlich, nett und angepasst.

Der Kind-Schüler ist in seiner Selbstsucht gefangen, die zur gleichen Zeit in Selbstüberhöhung mündet. Dabei fühlt er sich von den Anderen getrennt. Zurückgewiesen, abgeschnitten, nicht wahrgenommen: Er kann die Welt nicht sehen, wie sie wirklich ist.

Durch Projektionen hindurch gehen

Jeder, der sich auf eine tiefere Wahrheit besinnt, kann/muss durch seine eigenen Projektionen hindurch gehen. Dabei kommen alte Gefühle hoch. Wenn du dich ihnen stellst, verbrennen sie. Das führt zu einer inneren Reinigung. Die dich ins Unpersönliche trägt.

Der Weg ins Erwachen

Das erwachte Lernen bedient sich am Anfang der Augen des Lehrers, um tiefer in die Wirklichkeit zu blicken. Jenseits der systemischen oder kollektiven Traumata, jenseits der Likes und Dislikes (unseren Konditionierungen) und  jenseits von Karma öffnet sich eine geistige Dimension. Es ist ein Erkennen dessen, was zeitlos und formlos Ich ist.

Erwachsene Schülerschaft

Ist dein Weg der des reifen Lernens? Ein Lernen in erwachsener Schülerschaft? Die geprägt ist durch ein unpersönliches und geistiges Prinzip? 

Wie ist deine Beziehung zu deinen Lehrern? Siehst du, dass diese selbst Schüler waren? Und im Dienst des Lebens stehen? Und das weitergeben, was sie von ihren Lehrern genommen haben? Weisst du, dass Wissen unpersönlich und zeitlos ist?

Dieses vorbehaltlose tiefere Schauen bezeichnen wir als das erwachsene Schüler Sein. Der Schüler ist berührbar und belehrbar durch das Leben selbst. Er ist frei von Mama und Papa. Frei von seinen Konditionierungen und letztendlich dadurch auch frei in seinen Handlungen.

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