Lösende Sätze Familienstellen

Lösende Sätze beim Familienstellen

Beispiele für lösende Sätze beim Familienstellen

Die folgenden lösenden Sätze sind zum Teil von Bert Hellinger aus seinen Seminaren und sind durch Sätze von uns ergänzt. Sie dienen der Wiederherstellung der Ordnung in den Familiensystemen. Sie sind jeweils in einem bestimmten Kontext entstanden und sollen nicht eins zu eins übernommen, sondern eigene, der jeweiligen Situation angemessene Sätze gefunden werden. Viele der Sätze erkennen einfach an, was ist, viele davon bestätigen die Ordnung in den Systemen und sie bringen die Liebe in den Blick, die auch in den verstrickten Situationen verborgen wirkt.

Das geistige Familienstellen arbeitet heute oft jenseits der Sprache. Und eine Aufstellung ist in der Regel wirksamer, je weniger Sprache wir verwenden und indem die Stellvertreter die jeweiligen situativen Inhalte repräsentieren (die Gefühle „halten“). Dennoch sind in vielen Situationen die lösenden Sätze beim Familienstellen hilfreich.

Verknappte und allgemeinere lösende Sätze beim Familienstellen:

Beim geistigen Familienstellen kommen wir oft mit zwei Worten bzw. kurzen Sätzen aus, bitte und danke:

Bitte, liebe Mama.
Bitte, lieber Papa.
Bitte, sieh mich. (liebe Mama, lieber Papa, liebe Frau, lieber Mann etc.)
Es tut mir leid. Ich stimme dem / dir jetzt zu.
Ich bin groß und du bist klein.
Ich nehme es jetzt und mach was draus.
Danke.

Wenn man etwas falsch gemacht hat und darunter leidet:
Ich habe es falsch gemacht
und jetzt nehme ich die Folgen auf mich.

Wenn jemand sofort widersprechen will, etwas als ungerechten Vorwurf ansieht:
Etwas ist dran.

Wenn jemand die Schuld nur beim anderen sieht:
Was hab ich dir nur angetan, daß ich so böse auf dich bin?

Lösende Sätze: Mann und Frau

Mann und Frau zueinander:
Ich liebe Dich. Ich bin dankbar, daß es Dich gibt.
Ich bin gerne deine Frau/dein Mann.
Ich sehe und wertschätze, was Du jeden Tag für mich/uns tust.
Ich nehme dich als meine Frau/als meinen Mann mit allem, was zu dir gehört.
Ich liebe Dich, so wie du bist.
Genau so wie du bist, bist du die/der Richtige für mich.
Und ich liebe deine Familie, wie sie ist.
Deine Mutter und deinen Vater, alles was zu Dir gehört, das liebe ich und dem stimme ich zu und sage JA.
Ich liebe Dich, und ich liebe das, was mich und dich führt.
Ich liebe Dich, wie du bist, und auch dein Schicksal und deinen Weg.
Du bekommst mich nur mit meinem „Rucksack“ (meiner Geschichte, meiner Familie).
Du bist nur meine Frau / mein Mann. Nicht mehr und nicht weniger.

Mann und Frau nach der Trennung:

Ich nehme, was du mir geschenkt hast.
Es ist sehr viel.
Ich nehme es mit und halte es in Ehren.
Für das, was zwischen uns schief gelaufen ist, übernehme ich meinen Teil der Verantwortung und lasse dir deinen.
Und jetzt lasse ich dich in Frieden.
In unseren Kindern achte und liebe ich dich.
Ich lasse Dich ziehen mit Liebe.
Wir bleiben immer die Eltern unserer Kinder, ich die Mutter, du der Vater.
Wenn ich auf unser Kind schaue, schaue ich in Liebe auch auf dich.

Mann zur Frau, die an der Geburt eines Kindes starb:

Meine Liebe zu dir bleibt, und im Andenken an dich sorge ich gut für unser gemeinsames Kind.
Ich habe mich so schuldig gefühlt.
Dein Tod war schwer für mich.

Mann / Frau, der / die lebensbedrohlich krank ist, zum Partner:

Ich vertraue dir unsere Kinder an — mit Liebe.
Bitte sorge du für sie. Ich kann nicht.

Zweite Frau zur geschiedenen ersten:

Du bist die Erste, ich bin die Zweite.
Danke, dass du Platz gemacht hast.
Für mich (und meine Kinder) ist es ein Segen.
Ich habe ihn auch nicht wirklich bekommen. (Bei Verstrickung)
Oder: du gehörst dazu.
Bitte schau freundlich, dass es für mich und meine Kinder gut weiter geht.

Zweite Frau zur verstorbenen ersten:

Ich nehme mich deiner Kinder an — mit Achtung vor dir.
Du bleibst ihre Mutter.

Zu einem früheren Partner, meist dem ersten:

Du bist meine große Liebe,
und danach zum jetzigen Mann:
Du hattest keine Chance.
Jetzt sehe ich, was ich dir zugemutet habe.

Eltern eines behinderten oder ums Leben gekommenen Kindes zueinander:

Bitte lass es uns gemeinsam tragen.
Oder: wir tragen es gemeinsam – mit Liebe.

Lösende Sätze: Eltern zu Kindern

Vater, lebensbedrohlich krank:
Ich vertraue euch eurer Mutter an mit Liebe.

Mutter, deren Mann früh verstarb:
In euch liebe und achte ich auch euren Vater.
In mir ist er für euch noch da.

Geschiedene Frau, als sie sieht, daß sie ihren Vater hassen:
Ich habe euren Vater sehr geliebt, und wenn ihr so werdet wie er, stimme ich zu.

Frau, die lieber einen anderen Mann geheiratet hätte:
Für euch ist der Papa der Beste.

Eltern zu einem verstorbenen Kind:
Wir haben dir gerne das Leben gegeben
und für dich gerne alles getan.
Wir lassen dich jetzt gehen und in Frieden.
Doch du bleibst für immer unser Kind und wir deine Eltern.

Mutter und Vater zu einem abgetriebenen Kind:
Mein liebes Kind. Ich nehme dich jetzt als mein Kind,
und du darfst mich haben als deine Mutter/als deinen Vater.
Es tut mir leid. Ich gebe dir jetzt einen Platz in meinem Herzen,
und du sollst Anteil haben an dem Guten, das ich im Andenken an dich und mit dir vor Augen vollbringe.
Oder: du hast alles gegeben. Ich konnte es nicht nehmen.
Es tut mir leid.

Zu den Geschwistern:
Das ist eure Schwester / Bruder.
Er sie ist die Erste (der Zweite, etc.).
Sie konnte nicht bleiben.
Ihr dürft sie / ihn haben als eure Schwester / euren Bruder.

Lösende Sätze beim Familienstellen: Allgemein Eltern zu Kindern

Du bist mein liebes Kind
Ich sehe Dich und bin stolz auf Dich.
Ich freue mich wenn du bist wie die Mama / der Papa.
Ich traue es Dir zu.
Ich bin für Dich da und halte dich, wann immer du kommst.
Auch wenn ich anderer Meinung bin, stehe ich hinter dir.
Du darfst Deinen Weg gehen, wie er für Dich richtig ist.
Ich freue mich, wenn du es dir gut gehen läßt.
Egal wo wir sind: in Liebe sind wir immer miteinander verbunden

Mutter, die sterben wollte und deren Tochter daraufhin schwer erkrankte:
Ich bleibe — und ich freue mich, wenn auch du bleibst.

Mutter zum Kind, bei dessen Geburt sie erkrankte oder starb:
Ich habe dir das Leben gerne gegeben, auch zu diesem Preis.
Du darfst es behalten, mir zur Freude.

Vater, schwer kriegsbeschädigt, zum Kind, das sein Leiden auf sich nehmen will:
Ich trage es allein.
Von mir aus bist du frei.

Vater zum Sohn, der sich umgebracht hat:
Ich bewahre dir einen Platz in meinem Herzen.
Du bleibst für immer mein Sohn und ich dein Vater.

Mutter zum Sohn, der bei einem Unfall starb und um den sie noch trauert:
Ich achte dein Leben und deinen Tod.

Eltern, die sich streiten oder uneins sind:
Was zwischen der Mama / dem Papa und mir ist geht dich nichts an.
Das kläre ich mit deiner Mutter / deinem Vater.Du bist nur unser Kind.
Du bist nur das Kind. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich bin groß. Und, du bist klein.

Lösende Sätze beim Familienstellen: Kinder zu Eltern:
mit einer tiefen Verneigung

Ich gebe dir/euch die Ehre.

vor Mutter:
Ich verneige mich vor Dir und gebe Dir die Ehre.

vor Vater:
Ich verneige mich vor Dir und gebe Dir die Ehre.

Kind zur Mutter, die bei seiner Geburt starb:
Liebe Mutter, bitte segne mich.

zum Vater, der im Krieg schuldig wurde:
Papa, ich lasse dich gehen, was immer dein Schicksal ist und deine Schuld.
Ich urteile nicht.
Ich bin nicht besser als du.

wenn eine Verneigung noch nicht möglich ist:
Bitte, gib mir noch etwas Zeit.

Kind zum Vater, der sich umgebracht hat:
Dein Tod war schwer für mich.
Es hat mir Angst gemacht.
Ich verneige mich vor deiner Entscheidung und vor deinem Schicksal.
Du bleibst immer mein Vater, und ich bleibe immer dein Kind.

Sohn eines alkoholsüchtigen Vaters zur Mutter:
Mama, ich brauche euch beide;
ich mute dir zu, daß ich meinen Vater genauso achte wie dich.

Zum Vater, wenn sie / er selbst trinkt:
Papa, bei dir schmeckt es mir.
Bitte stimme dem zu, dass ich dich jetzt liebe und das Trinken bei dir belasse.

Tochter zum Vater, wenn sie für ihn eine frühere Frau vertritt (dabei zeigt sie auf die Mutter):
Sie ist meine Mutter,
und ich bin ihre Tochter.
Nur sie ist die Richtige für mich.
Mit der anderen habe ich nichts zu tun.

Zu der Frau:
Du bist nur die erste Frau meines Vaters,
mit dir habe ich nichts zu tun.

Zu ihrer Mutter:
Du bist meine Mutter, und ich bin deine Tochter.
Du bist die Richtige für mich.
Mit Papas anderer Frau habe ich nichts zu tun.

Sohn zur Mutter, wenn er für sie einen früheren Mann vertritt (dabei zeigt er auf den Vater):
Er ist mein Vater, und ich bin sein Sohn.
Nur er ist der Richtige für mich.
Mit dem anderen habe ich nichts zu tun.

Zu dem Mann:
Du bist nur der erste Mann meiner Mutter, mit dir habe ich nichts zu tun.

Zu seinem Vater:
Du bist mein Vater, und ich bin dein Sohn.
Nur du bist der Richtige für mich.
Mit Mamas anderem Mann habe ich nichts zu tun.

Wenn die Mutter abfällig über den Vater spricht:
Wenn du ihn siehst, siehst du mich.

Tochter, die die Mutter ablehnt:
Schau, ich bin wie du, und ich bin es gerne.
Ich mache es wie du.
Ich bin nicht besser oder schlechter.

Kind zur Mutter, die bei seiner Geburt einen Schaden erlitt:
Liebe Mama, wenn du schon einen so hohen Preis für mein Leben bezahlt hast,
dann soll es nicht umsonst gewesen sein.

Frau zur Mutter, die bei der Geburt starb:
Liebe Mama, es ist so schlimm. ‚
Und indem sie auf ihre Familie zeigt: Schau, es ist gut weitergegangen.
Ich gebe weiter, was du mir geschenkt hast.

Weggegebenes Kind zur Mutter, als es sie wiedersieht:
Das Wichtigste habe ich von dir, das ist mein Leben.
Und dafür danke ich dir.
Und alles andere habe ich mir woanders geholt.

Kind zu seinen Eltern, wenn es sieht, daß einer von ihnen gehen oder sterben will:
Lieber Vater, liebe Mutter, auch wenn du gehst, ich bleibe.
Ich halte dich in Ehren.
Du bleibst für immer mein Vater / meine Mutter.
Lieber Vater, (liebe Mutter) segne mich, auch wenn du gehst und ich noch bleibe.

Kind, das es zu Verstorbenen aus der Familie zieht:
Lieber Vater, (liebe Mutter, lieber Bruder, liebe Schwester) du bist tot.
Ich lebe noch ein Weilchen, dann sterbe ich auch.
Ich fülle aus, was mir geschenkt ist, solange es dauert: dann sterbe ich auch.

Frau zur Urgroßmutter, die im Kindbett starb:
Bitte sei freundlich, wenn ich bleibe, bei meinem Mann und meinem Kind.

Magersüchtige Tochter zum Vater, der gehen will:
Lieber Papa, auch wenn du gehst, — ich bleibe.
Ich bleibe bei der Mama.

und zur Mutter: Mama, auch wenn der Papa geht, ich bleibe.

Magersüchtige Tochter zu verstorbenen Geschwistern des Vaters, als sie sieht, daß er ihnen nachfolgen will:
Bitte, segnet meinen Vater, wenn er bei uns bleibt,
und segnet mich, wenn ich bei meinem Vater bleibe.

Bulimisches Mädchen, wenn Essen Leben-Wollen und Erbrechen Sterben-Wollen bedeutet,
zum Vater: Papa, ich bleibe.
Bei dir schmeckt‘s mir.
Von dir nehme ich es gerne.

Tochter zur Mutter, die ihr sagt, sie sei eine Hure:
Mama, ich bin es ein bißchen.

Kind zu den Eltern, wenn es erwachsen ist und geht:
Ich nehme, was ihr mir geschenkt habt.
Es ist sehr viel, und es reicht. Den Rest mache ich selbst.
Und jetzt lasse ich euch in Frieden.

Kind zum Vater, der sich umgebracht hat:
Ich achte dein Schicksal und deine Entscheidung
Du sollst wissen, daß es gut weitergegangen ist
Und jetzt darfst du deinen Frieden haben.

Tochter zum Vater, den sie nach Selbstmord tot auffand:
Lieber Vati, in mir lebst du noch weiter und in mir soll es dir gutgehen.
Ich lasse dich teilhaben an dem, was ich tue.

Tochter zum Vater, der im Krieg starb, als sie noch klein war:
Lieber Vater, in mir bist du noch da.

Lösende Sätze: Geschwister zueinander

Mann zum früh verstorbenen älteren Bruder:
Ich achte dich als meinen großen Bruder.
Du bist der Erste, und ich bin der Zweite.

Frau zu ihrer großen Schwester, die für sie als Kind gesorgt hat:
Ich weiß, was du mir gegeben hast.
Ich achte es, und es begleitet mich.

Schwester zum Bruder, als sie sich sorgt, er sei für seinen Sohn kein guter Vater:
Für ihn bist du der Beste.

Verheimlichtes uneheliches Kind zu seinen jüngeren Geschwistern:
Ich bin eure Schwester / euer Bruder.

Bruder zur geistig behinderten Schwester:
Ich achte dein Schicksal und ich bleibe bei meinem.

Lösende Sätze beim Familienstellen:
Gebet am Morgen des Lebens

Und zum Abschluß noch das „Gebet am Morgen des Lebens“, das wir oft schon als Übung verwendet haben und das die Beziehung zu Mutter und Vater heilen kann.
Es lassen sich in Aufstellungen auch Teile davon gut anwenden, um von Vorwürfen weg zu kommen und zur Liebe zu finden.

Liebe Mama / liebe Mutti, Ich nehme es von dir, alles, das Ganze, mit allem Drum und Dran, und zum vollen Preis, den es dich gekostet hat und den es mich kostet. Ich mache was daraus, dir zur Freude (und zum Andenken). Es soll nicht umsonst gewesen sein. Ich halte es fest und in Ehren, und wenn ich darf, gebe ich es weiter so wie du. Ich nehme dich als meine Mutter, und du darfst mich haben als dein Kind. Du bist für mich die Richtige, und ich bin dein richtiges Kind. Du bist die Große, ich der (die) Kleine. Du gibst, ich nehme — liebe Mama. Ich freue mich, daß du den Papa genommen hast. Ihr seid die Richtigen für mich. Nur ihr!

Lieber Papa / lieber Vati, ich nehme es auch von dir, alles, das Ganze, mit allem Drum und Dran, und zum vollen Preis, den es dich gekostet hat und den es mich kostet. Ich mache was daraus, dir zur Freude (und zum Andenken). Es soll nicht umsonst gewesen sein. Ich halte es fest und in Ehren, und wenn ich darf, gebe ich es weiter so wie du. Ich nehme dich als meinen Vater, und du darfst mich haben als dein Kind. Du bist für mich der Richtige, und ich bin dein richtiges Kind. Du bist der Große, ich bin der/die Kleine. Du gibst, ich nehme — lieber Papa. Ich freue mich, daß du die Mama genommen hast. Ihr seid die Richtigen für mich. Nur ihr!

Ausbildung Familienstellen

Die lösenden Sätze sind als Anregung für unsere Teilnehmer an unserer Weiterbildung Familienstellen gedacht. Mit der Zeit solltest du eigenen Sätze entwickeln. Und diese dann in den entsprechenden Situation anwenden. Nächste Ausbildung:

Lösende Sätze beim Familienstellen siehe auch: Ausbildung Familienstellen

und Lösende Sätze beim Familienstellen Familienstellen Seminare

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