Modul 4

Modul 4

Der Vater und das Feld der Ahnen

Leitung: Dhyana Eva und Franz Reuter

“Eine geheilte Beziehung zum Vater resultiert in der gelingenden Beziehung zur Welt. 

Der Vater ist die zweite wesentliche Bezugsperson. Er trennt uns von der ersten, manchmal auch symbiotischen Beziehung mit der Mutter. Wir lernen uns von der Mutter abzugrenzen und uns dem Vater zuzuwenden. Damit ist der Job / die Verantwortung  der Mutter getan. Der Vater nimmt das Kind an die Hand und mit „in die Welt“. Er zeigt dem Kind die Welt. Mit ihm erfahren wir und lernen wir. Über den Vater definiert sich auch unsere Beziehung zur Welt.

Empfinde ich die Welt als freundlich und unterstützend? Oder erscheint sie mir als feindlich und übermächtig? Will ich mir die Welt untertan machen? Existiert eine wertschätzende Beziehung zu anderen Menschen und zum Leben allgemein?

Die Hinbewegung zum Vater

Ist die Hinbewegung zum Vater gelungen, spiegelt es sich folgender Maßen: Wir orientieren uns an unserer inneren Bestimmung und an unserer Motivation. Wir lassen uns vom Leben führen. Wir arbeiten gerne im Team und mit anderen Menschen. Dabei sind wir unterstützend und nicht konkurrent. Wir spüren das Feuer, das unsere Herzen erwärmt. Wir setzen uns für das Gute im Leben ein. Das uns allen dient, unseren Kindern und anderen Menschen. In unseren Beziehungen sind wir verfügbar. Wir wachsen an Auseinandersetzungen und Konflikten. Wir lernen uns für unsere Projekte einzusetzen und, wenn notwendig, durchzusetzen. Wir entwickeln eine gesunde Art der Aggression und Wut. Wir können uns gut und entschieden abgrenzen und manchmal verwenden wir das Schwert der Liebe. Das Leben fließt mit und durch uns.

Kollektive Dimensionen des Familienstellen

Unsere Großeltern und Urgroßeltern waren nicht nur in ihrem Familiensystem, sondern meist auch kollektiv verstrickt. Sie waren eingebunden in Themen wie Krieg und Frieden, Holocaust, Vernichtungswahn, Gewalt, Flucht, Vertreibung, Enteignung, Heimatverlust. Viele Väter sind im Krieg geblieben. Sind sie dennoch aus dem Krieg zurück gekehrt, hat keiner den Krieg nicht traumatisert überstanden.

Opfer- und Täteridentifikationen heilen

Unsere Ahnen waren Teil eines viel zu engen „persönlichen Gewissens“, eines unmenschlichen Werte- und Glaubenssystems. Als Kinder oder Kindeskinder versuchen wir heute noch die Schuld auszugleichen und für die Täter zu sühnen. Oder wir erinnern an die, denen Unrecht zugefügt wurde. Frieden finden wir, wenn wir in Einklang kommen mit beiden Seiten. Und die Geschehnisse dort belassen, wo sie hin gehören.

Täter und Opfer, Schuld und Unschuld, böse und gut sind nur zwei Seiten einer Medaille. In der Dualität gibt es keine Lösung. Wir beginnen uns an den „Ordnungen der Liebe“, also an einem universellen Wertesystem zu orientieren. Und wachsen über die Begrenzungen unserer Konditionierungen hinaus in eine bedingungslose und reifere Liebe.

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Universelle Werte

Das geistige Familienstellen und die erwachte Perspektive lädt uns ein, die Werte auf denen es beruht im eigenen Leben anzuwenden. Das bedeutet für uns einen intensiven Entwicklungsprozess und unsere ich – Bezogenheit wird mit der Zeit schwinden. Nur, was wir für uns selbst anwenden, können wir an andere Menschen und Klienten weiter geben.

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