Du bist eingeladen, die Paarbeziehung aus dem dir angestammten Raum des Selbst heraus zu leben. Die erwachte Perspektive bringt auch einen radikalen Perspektivenwechsel in der Paarbeziehung mit sich:
Du bist in Ordnung, so wie du bist. Mehr noch du bist iiebenswert, so wie du bist und deine Natur ist Fülle. Und dazu musst du nichts tun, du bist schon immer Fülle. Das bedürftige Wesen hat ausgedient. Und mit ihm die sich ständig wiederholenden Forderungen an den Partner: ich will, dass du mich lieb hast, .. mich siehst, … für mich da bist. Ich will, dass du dich so und so verhältst, dass es mir gut geht ….
Eigentlich sind dies alte Forderungen an Mama oder Papa. Unerfüllte Forderungen, die sich heute noch mit ihrer ganzen Wucht in die Erinnerung bringen. Sie binden dich an die Vergangenheit, die nur noch als Gedanke existiert. Wenn du jedoch die Aufmerksamkeit auf das erwachte Selbst ausrichtest, wirst du langsam frei. Du erkennst, dass die Glückseligkeit nicht im Aussen liegt, sondern in der Natur des Ich, der bezeugenden Wahrnehmung. Im Geist, dem formlosen Bewusstsein, das du bist. Dein Partner kann nichts für dich tun, dass du glücklich bist. Denn deine Natur ist Glückseligkeit. Und im Umkehrschluss, er kann auch nichts verursachen, dass du nicht glücklich bist… Es geht nur darum, das zu erkennen.
Wenn du erkennst, dass du emotional frei bist, kannst du anfangen der Partnerschaft (und dem Partner) zu dienen. Dann trägst du zu deinem eigenen Wachstum bei, zum Wachstum des Partners und zu dem der Kinder. Das steigert den Grundumsatz der Partnerschaft und erfüllt mit einer tiefen Freude.
Auf der relativen Ebene gilt es, sich an den universellen Gesetzen (den Ordnungen der Liebe) zu orientieren und mit ihnen zu wachsen. Du erkennst, dass du nicht das brauchst, was dich vordergründig dich gut fühlen lässt und dein Wohlbefinden steigert, sondern was wirklich dem Leben dient. Du orientierst dich jetzt an Werten wie Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Transparenz, Mitgefühl, Accomodation (Raum geben), Einheit von Denken, Sprechen und Handeln und nicht urteilender Liebe. In jeder Lebenssituation versuchst du dann das Beste zu geben. Das dünnt dein Ego aus und bringt eine andere, eine erwachsene Dynamik in die Partnerschaft, frei von Bedürftigkeit, bereit von deinem Überfluss zu geben.
Du beginnst, dich auf die Gegenwärtigkeit auszurichten und wirst zum Gestalter / zur Gestalterin deiner Partnerschaft und weiterer wichtiger Beziehungen. So beginnen sich auch die alten traumatischen Erfahrungen zu transformieren und zu heilen. Dabei holst du dir deine Schöpferkraft zurück. Und begreifst, dass du im Grunde nie Opfer gewesen bist!
Die Partnerschaft ist ein wunderbares Instrument, die Potenziale, die in dir schlummern, zu heben. Je mehr du im Selbst zu Hause bist, umso besser kannst du dich in deiner Unterschiedlichkeit zu anderen Menschen akzeptieren und die Unterschiedlichkeit anderer Menschen nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung zu sehen. Wenn du dich traust, Partnerschaft wirklich zu leben, kommst du ganz in dir nach Hause.
Irgendwann ist deine Partnerschaft dann nicht mehr wichtig. Sie hat ausgedient. Du ruhst in dir. Du ruhst im Selbst. Fülle bleibt Fülle. Niemand kann dieser Fülle etwas hinzufügen, noch ihr etwas nehmen. Was bleibt ist die Dankbarkeit. Der Partner bleibt ein Geschenk. Denn ohne den Partner wärst du nie da, wo du heute bist.